Ja. Schafe müssen auch ins Nagelstudio, jedoch besteht die Maniküre darin, die Füße (Klauen) von Schafen zu schneiden. Dafür benötigt man ein scharfes Messer oder eine Klauenschere, ähnlich einer Rebschere. Für die Tiere ist das so wie für uns Menschen Fingernägel oder Fußnägel zu schneiden, tut also nicht weh. Wenn man diesen Vorgang nicht durchführt, wächst der Rand der Klaue nach innen und in diesen Lücken kann sich Schmutz ansammeln, welcher dann zu Entzündungen führen kann. Das ist dann für die Tiere sehr schmerzhaft.

Mit goldenem Vlies ist nicht gemeint, dass die Wolle aus Gold besteht, sondern das sie einzelne Wollfäden mit goldenem Farbton hat und diese leicht golden schimmeren.

Schafe gehen zu einem Schafscherer. Als der Mensch die Schafe vom Mufflon zu seinem Nutztier gezüchtet hatte, züchtete man den Schafen auch zunehmend Wolle an. Diese hatte vor der Einführung der Kunstfasern eine große Bedeutung. Wollschafe müssen seither mindestens einmal jährlich geschoren werden. Haarschafe werfen die Haare je nach Witterung selbständig ab.

Menschen haben die Wolle gezielt auf das Schaf gezüchtet. Die Wolle hatte für die Herstellung von Kleidung eine hohe Bedeutung. So kam z.B. das Merinoschaf aus Spanien nach Württemberg und sicherte den wirtschaftlichen Aufschwung. Lange Jahre war die Textilindustrie ein federführender Wirtschaftszweig auf der Schwäbischen Alb. Mit der Erfindung von Kunstfasern verlor die Wolle ihre Bedeutung. Absatzmärkte im Inland brachen fast völlig zusammen und die Wolle wurde zumeist nach Asien exportiert. Allmählich scheint die Wolle eine neue Bedeutung zu erlangen. Wolle wird heutzutage zu Dämmmaterial verarbeitet. Gärtner entdecken Sie als Mulchmaterial oder wertvollen Langzeitdünger im Hochbeet und Garten.

Früher reichte der Erlös aus dem Wollverkauf für die Kosten der Schafschur und brachte ein kleines Zusatzeinkommen für den Schäfer. Diese Zeiten sind längst vorbei. Die Kosten der Schur können mit dem Verkauf der Wolle nicht mehr bezahlt werden.