Haltung und Weide

Nein. Ein Schaf kann man nicht alleine halten, da es ein Herdentier ist. Man braucht mind. zwei bis drei Tiere um Schafe zu halten. Eine Haltung von einem einzelnen Schaf wäre somit nicht artgerecht.

In Deutschland kommt zumeist die Koppelhaltung oder Wanderschäferei vor. Während der Wanderschäfer mit seiner Herde täglich andere Flächen beweidet, wird bei der Koppelhaltung die Herde mit Hilfe von stromführenden Netzen auf einer Fläche eingezäunt. Die Tiere fressen einige Tage auf einer Weide und werden dann auf eine andere Fläche umgetrieben.

Die Beweidungsdauer einer Fläche hängt im Wesentlichen von deren Bewuchs und der Anzahl der Schafe ab. Je länger eine Fläche beweidet wird, desto höher ist der sogenannte Parasitendruck (z.B. Würmer), die sich je nach Witterung stark vermehren können und dann von den Schafen aufgenommen werden. Daher ist es ratsam, Weiden kurz und intensiv zu beweiden und dann die Fläche länger ungenutzt zu lassen. Die Parasiten sterben ab, die Grasnarbe regeneriert sich und nach zwei bis drei Monaten steht wieder ein gutes Futterangebot zur Verfügung.

Schafe können in den meisten Regionen theoretisch ganzjährig im Freien gehalten werden. Dies setzt einen geeigneten Unterstand gegen Sonne und andere Witterungseinflüsse voraus. Jedoch muss die Größe der Fläche und deren Futterangebot zur Anzahl der Tiere passen. Es muss auch überlegt werden, ob auf den Flächen noch das eigene Heu gemacht werden soll. Grob kann man davon ausgehen, dass 10 Mutterschafe mit Ihrem Nachwuchs ungefähr einen Hektar (10.000 qm) Weideland benötigen.

Kupieren ist eine Kürzung von Körperteilen. Beim Schaf macht man dies am Schwanz. Ja, Schafe haben eigentlich einen langen Schwanz. Herdbuchzüchter sind dazu verpflichtet. Hobbytierhalter, wie wir, können dies selbst entscheiden. Diese Art der Kürzung wird bei uns angewendet, da wir insbesondere nach der Ablammung gewährleisten wollen, dass sich keine Maden unter der Haut am Schwanz ansammeln. Bei milder Witterung können Blut- und Schleimreste von der Geburt Fliegen anlocken. Diese legen Eier ab, aus denen Maden schlüpfen, die sich unter der Haut des lebenden Schafes einnisten. Wenn das erst deutlich zeitversetzt bei der Schur festgestellt wird, können offene Wunden entstehen.

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